Cavalry oder Wade Hampton Modell

Cavalry pair 3

Angeblich war die Idee einen Revolver mit einem Schaft auszustatten, von einem Südstaaten General zu Samuel Colt`s Zeiten gekommen. Wade Hampton soll auch der Initiator für die kanalierte Trommel sein. Bei CENTENNIAL Arms USA wurde dieses Modell ab 1961 vermarktet. Die Schäfte stammen allesamt für die erste Variation aus Italien (Firma SILE war ein Schafthersteller, der nicht an private Kunden lieferte, sondern nur an Firmen), von wo sie dann nach Belgien übersendet wurden. Bestellte man einen Cavalry, oder in den USA vorgestellt als First Model CENTENNIAL Revolver, so wurde dieser extra eingepaßt und ebenfalls mit der Seriennummer des Revolvers versehen. Die Seriennummern begannen alle mit einem F auf der Unterseite. Dieses Präfix stand für four, gleich Vierschraubenrahmen. Nicht jeder Schaft passte zu jeden Revolver. Die erste Variante hatte die Schrauben, welche als Widerlager zum Schaft dienten, etwas versetzt, im Vergleich zu der 2. Variation. Es wurde auch nicht auf Nummerngleichheit geachtet, sondern darauf, dass er saugend paßt. 

 

1.Variation, 1. Subvariation

1 P1030198

 F865 mS 7

Die erste Subvariation wurde mit einem 7,5" Lauf ausgeliefert. Die Schrauben stehen ca. 6mm hervor und bilden das Gegenlager zum Schaft. Die Trommelachse entspricht der ersten Version, die Trommelkammern waren groß und das Logo ist ein Rampant Centaur. 886 wurden ausgeliefert, mit den unterschiedlichen Laufbeschriftungen:

"1960 NEW MODEL ARMY"

"1960 NEW MODEL ARMY" CENTENNIAL TRADE MARK CHICAGO U.S.A.

"1960 NEW MODEL ARMY"  CENTENNIAL TRADE MARK

Der Schaft war nach Möglichkeit, aber nicht immer nummerngleich. Diese Modelle gab es nur in den Vereinigten Staaten von Amerika. Die langen Schrauben entsprechen nicht dem Original.

Die vierte Schraube sitzt tief am unteren Rahmen      Zum Vergleich die zweite Variation, erste Subvariation

GB 1      Position screws

 

1.Variation, 2. Subvariation

Hauptmerkmal bei dieser Variation ist das flache, vierte Schraubenpaar. So wurde er im Original auch produziert. Dieser Revolver wurde nicht mit einem Schulterschaft ausgeliefert und musste deshalb nach Ansicht der Konstrukteure auch kein langes Schraubenpaar haben, welches als besseres Widerlager diente. Laufbeschriftungen sind nur:

"1960 NEW MODEL ARMY" 

"1969 NEW MODEL ARMY"  CENTENNIAL TRADE MARK CHICAGO U.S.A.

bekannt. 106 wurden für die USA gefertigt.

 

1.Variation, 3. Subvariation

64525

Cavalry  Modelle mit einer Rollgravur wurden 12 Stück hergestellt, sind aber nur von einem Plakat her bekannt. Die Laufbeschriftung dürfte

"1960 NEW MODEL ARMY"

sein. Sehr seltene Variation! Bilder von der amerikanischen Seite Centaure Seite sind beispielhaft.

Cavalry 1 3  Cavalry13

 

2. Variation, 1. Subvariation

Cav 2 1

Die 2. Variation wurde mit einem 8" Lauf und dem flachen, vierten Schraubenpaar für die USA und Europa ohne Anschlagschaft gefertigt. 35 Stück sind zu finden mit der Laufbeschriftung:

CENTENNIAL TRADE MARK  "1960 NEW MODEL ARMY" 

Das Logo ziert einen Walking Centaur. Produziert wurden diese Cavalry"s der 2. Variation nur 1971.

Kopie von F11514. 2    Flaches Schraubenpaar.

 

2.Variation, 2. Subvariation

 F11134 28 Kopie

Bei nummerngleichen Schäften ist die Passgenauigkeit wie auf dem Bild, ohne Zwischenraum zum Revolvergriff. Die zweite Subvariante gab es mit der dritten und vierten Version der Trommelachse. Die Kammern der gefluteten Trommel waren klein. 152 wurden mit nummerngleichen Schaft ausgeliefert und das in Deutschland und den USA. Gut zu erkennen sind hier auch die ca. 6mm langen Schrauben. Es gab nur die Laufbeschriftung:

CENTENNIAL TRADE MARK "1960 NEW MODEL ARMY"

Ein Walking Centaur ziert den Rahmen.

 Colterisiert

8 Stück

 Die Anschlagschäfte

Die Anschlagschäfte wurden wie auch die Griffe aus bestem Nussbaumholz gefertigt. Der Hersteller kam Anfangs aus Italien und versorgte F.A.U.L. mit den Schäften, wo sie dann in Belgien in der Fabrik, bei Bestellung eines Sets, angepaßt und mit der Revolvernummer versehen, ausgeliefert wurden.

Nicht jeder Schaft paßt an jedem Revolver! Das liegt in erster Linie an den vierten Schraubenpaar, welches bei den Variationen 1 zu 2 unterschiedlich in der Höhe angeordnet waren. Es war in erster Linie wichtig, dass der Schaft paßte und nicht die Nummerngleichheit des Sets. Es passierte oft, das zunächst der Revolver gekauft wurde und nach einiger Zeit ein Schaft. Der Händler griff in die Kiste und paßte den Schaft an, der gerade oben lag, ungeachtet der Nummer darauf.

IMG 0046 Kopie

Der Schaft der zweiten Variation sieht dem der ersten Variation zum verwechseln ähnlich. Auch kann man nicht auf den ersten Blick sagen, ob es sich um einen Schaft für einen Italiener oder einem Belgier handelt. Sind keine äußeren Bezeichnungen vorhanden, dann muss geschraubt werden.

 

IMG 0002 Kopie

Die hintere Kappe aus Messing hat bei denen für Belgien vorgesehene Charge immer einen dicken Rand zum Holz hin. Oftmals sind die Teile auch mit Zahlen bestempelt und/ oder haben die Nummern mit Bleistift auf dem Holz stehen.

IMG 0047 Kopie   

 

 Dieser Schaft sucht noch seinen Revolver der 2. Variation in den USA. Deutlich ist die       Nummer 11076 mit dem vorherigen Prefix F zu erkennen.

 

       Oft wird der Schaft auch mit dem eines 1858 verwechselt, der diese Nut nicht hat.Schaft 11134 8 Kopie

 

Der Schaft des Cavalry 1. Variation, 1. Subvariation hat zu Beginn noch den Händlerstempel SILE und eine Nummer im Schaft, unter der Messingplatte. Seriennummer sind auf den beiden Messingbeschlägen.

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                                    Nummer vor dem Sattelring und Made in Belgium auf der linken Seite

 

 

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